Bettnässen wird definiert als ein unkontrollierbarer Verlust von Urin während der Nacht. Wenn Bettnässer wach sind, haben Sie dieses Problem nicht. Dies ist der Unterschied zu den Inkontinenz- patienten die sowohl nachts als auch tagsüber Urin verlieren.
Obwohl relativ unbekannt, tritt Bettnässen auch häufig bei Erwachsenen auf. Eine Studie belegt, dass ca. 1% der Erwachsenen Bettnässer sind. Männer sind häufiger davon betroffen als Frauen. Einige von Ihnen nässen jede Nacht das Bett ein, andere wiederum nur gelegentlich.
Bettnässen ist für diejenigen, die davon betroffen sind, ein schwerwiegendes Problem. Sie fühlen sich beschämt und wagen es nicht offen darüber zu sprechen. Die Angst das Bett einzunässen hindert das Kind daran z.B. woanders zu übernachten oder Klassenfahrten mitzumachen. Es kann einen Erwachsenen zB. daran hindern, aus Scham eine Beziehung einzugehen.
Die Ursachen des Bettnässens waren sehr lange unklar. Selten liegt eine urologische Fehlbildung vor. Deswegen glaubte man, dass es ein psychologisches Problem sei. Indikationen liegen allerdings dafür nicht vor. Die Ursachen sind vielfältig und sehr unterschiedlich. Einige davon sind:
Ein physiologischer Defekt, wodurch die Blase nicht richtig funktioniert.
Unser Körper produziert ein Hormon (das Antidiuretische Hormon), dass den Wasserhaushalt im Körper steuert. Bei Kindern/ Erwachsenen die nachts nicht einnässen, produziert der Körper nachts mehr Hormone, wodurch die nächtliche Urinmenge verringert wird. Ange-nommen wird, dass Bettnässer nachts nicht genügend von diesem Hormon produzieren.
Studien belegen, dass Bettnässer trotz zunehmender Blasenfüllung nicht ausreichend wach werden, um zur Toilette zu gehen.
Eine erbliche Veranlagung kann auch Ursache des Bettnässens sein, da Bettnässen in bestimmte Familien öfters vorkommt als in anderen Familien
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