Die Versorgung dieses Stomas erfolgt durch Kolostomiebeutel. Diese werden gewöhnlich 1 bis 3-mal täglich gewechselt. Dabei wird der gesamte Beutel entfernt, entsorgt und durch einen neuen Beutel ersetzt.
Kolostomiebeutel gibt es in verschiedenen Größen, hautfarben oder transparent. Als 1-teiler oder als 2-Teiler, bei welchem die Basis-Hautschutzplatte mittels Rastring mit dem Beutel verbunden wird. Und nun auch als "umweltfreundliche" und "wegspülbare" Alternative - für all jene die die Unabhängigkeit brauchen und jenen, denen die Umwelt wichtig ist.
Das erste was Sie als Stoma-Träger wissen sollten, ist, dass keine diätischen Einschränkungen nötig sind. Sie dürfen dieselben Dinge essen, wie vor der Operation. Sie sollten austesten, was zu Verstopfung oder zu Durchfall bzw. verstärkter Gasbildung führt.
Hilfreiche Tipps |
Essen Sie regelmäßig. Versuchen Sie, während der ersten Tage nach der Operation, kleine, dafür aber mehrere Portionen zu essen! |
Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, besonders Wasser! |
Sollten Sie Verstopfung oder Durchfall haben, wenden Sie sich an Ihre/n Stoma-Therapeuten! |
Bestimmte Lebensmittel können die Farbe sowie den Geruch von Stuhl und Urin verändern! |
Die Versorgung dieses Stomas erfolgt durch Ileostomiebeutel. Dabei handelt es sich um Ausstreifbeutel. Es befindet sich ein Ablauf am unteren Beutelende. Somit kann Stuhl jederzeit abgelassen werden. Der Beutel ist verschließbar und kann diskret unter der Kleidung getragen werden.
Ileostomiebeutel gibt es in verschiedenen Größen, in hautfarben oder transparent, als 1- Teiler oder als 2-Teiler, bestehend aus Basis- platte und Beutel, die mittels Rastring miteinander verbunden werden können.
Mit einem Ileostoma sind gegebenenfalls einige Veränderungen bei der Nahrungsaufnahme nötig. Manche Lebensmittel können zu Ausscheidungsstörungen führen. Dies sind u. a.
Nüsse, getrocknete Früchte, Kokosnuss, Orangenmark, Schalen von Obst und Gemüse, Staudensellerie, Pilze und einige Kohl- sorten.
Hilfreiche Tipps |
Trinken Sie viel! 2 bis 3 Liter täglich. |
Nehmen Sie vermehrt Salz auf, besonders an heißen Tagen. |
Kauen Sie gründlich! |
Kohlesäurehaltige Getränke können starke Blähungen hervor- rufen! |
Pfefferminzöl, Naturjoghurt und Buttermilch können bei übel- riechenden Blähungen helfen. |
Meiden Sie scharf gewürzte Speisen! |
Bestimmte Lebensmittel können die Farbe sowie den Geruch von Stuhl und Urin verändern. |
Die Versorgung dieses Stomas erfolgt mit einem Urostomiebeutel. Dieser verfügt über eine Rücklaufsperre, damit der Urin nicht in das Stoma – z. B. beim Liegen – zurückfließen kann. Der Ablass ist so konzipiert, dass man für die Nacht auch unschwer einen Urinbeutel anschließen kann.
Beim Urostoma gibt es einige Richtlinien, die Sie befolgen sollten:
Hilfreiche Tipps |
Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, da sonst der Urin zu konzen- triert ist. Dies kann zu Harnwegsinfekten führen. |
Essen Sie Lebensmittel mit hohem Vitamin C-Gehalt! Der Urin bleibt somit im leicht sauren Bereich und Harnwegsinfekten wird so vorgebeugt. |
Vitamin C ist in den meisten Früchten und Gemüsesorten ent- halten! |
Eier, Fisch und Spargel können übelriechenden Urin verursachen! |
Einige Lebensmittel können den Urin verfärben! |
Täglich ein Glas Preiselbeersaft oder –kapseln helfen, die Schleim-produktion des Stomas zu reduzieren . So können Harnwegsin- fekte vermieden werden. |
Ortoproban