Die vorliegende Seite soll Ihnen eine kleine Hilfestellung in Ihrer veränderten Lebenssituation geben. Es gibt zahlreiche Stomaträger. Die Aufgabe der an der Therapie beteiligten Fachleute ist es, Ihnen den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten, mit Tipps, den richtigen Produkten und der Vermeidung möglicher Komplikationen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Hinweise und Bilder, die Sie nicht erschrecken sollen, sondern darstellen, welche medizinischen und pflegerischen Punkte zu beachten sind.
Im Vordergrund steht immer die .persönliche Beratung, Schulung sowie die Produkt-Auswahl. Stomaversorgung ist eine individuelle und intime Angelegenheit. Sie haben ein Recht auf Wahrung Ihrer persönlichen Belange!
Die Ausführungen auf den nächsten Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es können auch unterschiedliche Lehrmeinungen zu bestimmten Themen existieren, worauf wir keinen Einfluss haben.
Ein Stoma ist eine künstlich geschaffene Körperöffnung in der Bauch-decke, durch die entweder Stuhl oder Urin austritt. Dabei unterscheidet man zwischen Kolostomie, Ileostomie und Urostomie.
Die Nachricht, ein Stoma zu bekommen, hat bei Ihnen vielleicht anfangs Angst und Besorgnis hervorgerufen. Doch seien Sie beruhigt, es gibt professionelles Pflegepersonal, das Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang, der entweder vorübergehend (temporär) oder dauerhaft (permanent) angelegt wird. Hierbei wird ein gesunder Darmabschnitt nach außen geleitet und mit der Bauchdecke vernäht.
Es gibt 3 verschiedene Arten von Stomata
Kolostoma à Dickdarmausgang
Ileostoma à Dünndarmausgang
Urostoma à Urin-Ausgang
Kolostomien und Ileostomien können vorübergehend angelegt oder dauerhaft angelegt sein. Eine Urostomie bleibt meist auf Dauer.
Die Hauptursachen für eine Kolostomie sind u. a.
Darmkrebs
Darmfunktionsstörungen, z. B. Stuhlinkontinenz
Traumata (Verletzungen)
Divertikulitis (Entzündungen von Ausstülpungen im Dickdarm)
Das Stoma ist rot und feucht. Ein Kolostoma befindet sich gewöhn- lich auf der linken Seite des Bauches. Die Ausscheidung ist breiig bis fest.
Es gibt verschiedene Arten von Kolostomie. Welches Stoma angelegt wird, richtet sich nach der jeweiligen Operationsmethode bzw. Art der Erkrankung.
Die Hauptursachen für ein Ileostoma sind u. a.:
Colitis Ulcerosa
Morbus Crohn
Darmkrebs
Traumata (Verletzungen)
Stuhlinkontinenz
Eine Ileostomie wird gewöhnlich auf der rechten Bauchseite platziert. Der Stuhl ist weich bis flüssig. Bei dem Ileostoma wird ein gesunder Abschnitt des Dünndarms nach außen geleitet und dort mit der Bauchdecke vernäht.
Gründe hierfür können u. a. sein:
Blasenkrebs
Traumata (Verletzungen)
Neurologische Störungen
Schwere Harninkontinenz
Die zwei von den Nieren kommenden Harnleiter werden in ein isoliertes und gereinigtes Dünndarm-Segment geführt und über die Bauchwand ausgeleitet.
Der Urin wird in einem Beutel mit Ablauf, der auf dem Bauch getragen wird, aufgefangen. Wegen der Verwendung von Dünndarmschleimhaut kommt es zur Produktion von Schleim, der mit dem Urin in den Beutel abfließt.
Es kann zu Harnwegsinfektionen kommen. Um dies zu vermeiden, ist es erforderlich, sofern keine Kontraindikationen vorliegen, mindes- tens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen.
Die Darmtätigkeit wird durch diese Operation nicht beeinträchtigt.
Wenn Ihr Neugeborenes ein Stoma erhalten hat, so wird Ihnen ein/e Stomatherapeut/in und das Kinderkrankenpflegepersonal mit Rat und Tat zur Seite stehen. Scheuen Sie nicht, um Hilfe, Rat und Erklärung zu bitten.
Ortoproban